Samstag, 26. Januar 2013

When the last time you had happy days...

  •  500g Spirelli
  • eine Prise Salz
  • 150g Rucola
  • 1 Glas Pesti alla Calabrese
  • kleine Tomaten (kleingeschnitten)
  • 150g Fetakäse
...das hatte ich mir auch verdient! Am Donnerstag bin ich fast untergegangen im Becken. Es war keine Kraft da, die Motivation war nirgends aufzutreiben und das obwohl ich am Mittwoch ein sehr entspanntes Lauftraining absolviert hatte.
Heute bin ich mit den ersten Sonnenstrahlen und strahlend blauem Himmel aufgestanden. In der Pfanne bruzelten  leckere Pancakes, in deren Teig ich Bananenscheiben verteilt hatte. Auf den Teller dufteten sie mir dann schon entgegen und mit Honig verziert konnte der Tag nur gut werden. Das hatte ich schon lange vor und sie erinnerten mich wieder ein bisschen an Thailand: Frühstück am Strand unter Palmen. OK, von T-Shirt-Wetter, Strand und Palmen kann man bei den Temperaturen draußen nicht ganz sprechen, aber wenn man die Augen schließt, dann kommt es dem schon sehr nahe.
Um 9 Uhr traf ich dann wieder auf meine Kollegen, von denen ich mich zwar erst vor einem halben Tag verabschiedet hatte, aber das schweißt eben zusammen.

Ich schließe die Augen, stoße mich von der Wand ab. Lang gestreckt gleite ich gar geräuschlos durch das Wasser. Ein erwachsener Mensch besteht zu 65% aus Wasser. Eins werden mit dem Wasser. Ich stoße mich ab und mache einen Salto vorwärts, wie in Zeitlupe. Dann lande ich mit den Füßen auf dem Beckenboden, stoße mich nach oben ab.
Die Sonnenstrahlen brechen durch die Wasseroberfläche, bilden eine Art Energiefeld in der Mitte des Beckens und zeichnen wabernde Strukturen auf dem Grund. Wenn man durch das Feld hindurch taucht, ist es, als können man tatsächlich Energie tanken. Luftblasen werden unter die Wasseroberfläche gerissen und bilden einen undurchsichtigen Wolke, die sich schon bald wieder auflöst und die Sicht wieder freigibt.
Gebannt blicke ich durch das blasse Blau, wie Blasen brausen - ohne Pausen.
Nicht erschöpft, sondern gestärkt muss man aus dem Becken gehen!

Donnerstag, 24. Januar 2013

Ruhewoche

Nach meiner kleinen Überstrapazierung meines Knies, war ich am Dienstag wieder schwimmen und das ging recht gut. Nachdem ich mir fachmännischen Rat vom Laufexperte Bernhard Laws eingeholt hatte, habe ich allerdings gestern beim Lauftraining keine Sprint Serien gemacht. So habe ich ruhig ein paar Runden außerhalb der Bahn gedreht und so von außen zugesehen, wie die Anderen (ganz offensichtlich mit großer Freude) ihre Serien gemacht haben.




Heute habe ich mir neben dem Frühstück mal wieder eine Dokumentation über den wohl bekanntesten IRONMAN Wettkampf in Hawaii von 1989 angesehen, der mit dem Titel "The Iron War" in die Geschichte eingehen sollte. Ein spannendes Duell zwischen Mark Allen und Dave Scott. 



Sonntag, 20. Januar 2013

noch 25 Wochen

Cottbus, 11:52 Uhr, -7°C. Das Ausschlafen habe ich mir heute mal gegönnt. Warm eingepackt geht es zum Laufen. Die Eiskristalle geben der Landschaft einen weißen Überzug. Meine orangefarbenen Laufschuhe leuchten im Schnee. 20km stehen heute auf dem Plan.
Grob geschätzt ist jeder Schritt ein Meter lang. Das sind ungefähr 10.000 hin und her Bewegungen, die jedes Beingelenk mitmachen muss - und das nur in diesen 1,5 Stunden! Der Körper ist ein wundersames Instrument, dass man auch als solches behandeln sollte.
Leider läuft es heute nicht gut. Tempoeinlagen sind bei den Temperaturen nicht ratsam. Außerdem sind meine Waden fest. Vielleicht ist es die Kälte, vielleicht aber auch die kurze Regeneration zwischen den Einheiten. Immerhin war ich mit meiner Radtrainingspartnerin Conny bei den gleichen Temperaturen gestern 1,5h Radfahren. Vier mal war ich diese Woche in der Schwimmhalle gewesen und habe dabei 12,4km zurückgelegt. Früher bin ich diese Strecke nicht mal in einem Monat geschwommen.
Auf den letzten Kilometern macht sich auch noch das linke Knie bemerkbar. Ich muss öfters gehen. In Cottbus steige ich nach 17,5km in die Straßenbahn ein.
Das Wichtigste ist ein gesunder Körper und man muss auch mal sagen können: "Heute geht es eben nicht." Da mache ich mir nichts draus.

Dienstag, 15. Januar 2013

Schwimmtraining

Heute 3,5 km im Becken zurückgelegt:



"Denn Keiner sieht die schweißtreibenden Stunden an den vielen Trainingstagen..."


- ein Ausspruch von Jan Frodeno (Profitriathlet), der mich bewogen hat diesen Blog zu schreiben, um einen Einblick in den Trainingsalltag zu bekommen, denn letztendlich sieht man den Athleten im besten Fall nur in seiner Höchstform am Wettkampftag. Was vorher alles geschehen ist, ist wie eine schwarze Box für die meisten Außenstehenden, denen ich einen Einblick gewähren möchte - einen Einblick unter die Wasseroberfläche des Eisbergs.


Wettkampfjahr 2012 und die Entscheidung für Roth

  • Laufen: 1.126 km (zum Vergleich im Vorjahr: 731km)
  • Radfahren: 3.227 km (zum Vergleich im Vorjahr: 1792 km)
  • Schwimmen: 137 km (zum Vergleich im Vorjahr: 79 km)
gelaufene Kilometer je Monat im Jahr 2012
mit Rad zurückgelegte Kilometer je Monat im Jahr 2012
geschwommene Kilometer je Monat im Jahr 2012


 
Meine größten Erfolge im Jahr 2012: 

  • 1. Platz beim Spreewald Duathlon
  • 1. Platz beim Forster Duathlon
  • 7. Platz beim Spreewald Triathlon auf der Mitteldistanz (2,2km schwimmen, 84km Rad, 20km Lauf)
  • erfolgreiche Teilnahme in Cottbus und Havelberg der Regionalliga Ost
  • 3. Platz beim Halbmarathon in Potsdam in 1:17:00h (von 2.369 Startern)
  • 315. Platz beim Berlin Marathon in 2:46:02h (von 40.987 Startern)

Maßgeblich für die Anmeldung in Roth war für mich der Start und das "gute Gefühl im Ziel" bei der Mitteldistanz im Spreewald gewesen. Da ich bereits schon eine Mitteldistanz im Spreewald absolviert hatte, jedoch auf der Laufstrecke völlig eingebrochen bin, so wollte ich meine Kräfte diesmal besser einteilen und ein guter Finish sollte über den Start in Roth entscheiden. Das Ergebnis war für mich hervorragend und auch wenn die Laufstrecke nicht gerade einfach war wusste ich diesmal, was mich erwartete, sodass ich mit Zurückhaltung Plätze gutmachte (Laufen ist  eben meine stärkste Disziplin) und noch Reserven für einen starken Endspurt über die letzten Kilometer hinlegen konnte. Roth konnte also kommen...

Zwei Wochen nach der Challenge Roth Mitte Juli 2012 war bereits die Anmeldung für 2013. Binnen 75 Minuten waren alle 3500 Einzelstarplätze und alle 600 Staffelstartplätze ausgebucht. Aber ich war dabei!

Challenge Roth


Seit dem heißt es: Die Zeit läuft!





Montag, 14. Januar 2013

Prolog

Hallo!

Ich bin Philipp-Johannes Müller, 26 Jahre jung, studiere Maschinenbau in Cottbus, bin Künstler und Musiker - aber vorallem eins: Triathlet!
Ich habe lange überlegt, ob ich einen Blog schreiben soll. Er soll dazu dienen einen Weg zu einem Höhepunkt meines sportlichen Werdegangs zu dokumentieren - den Weg nach Roth.

Werbellinsee Triathlon 2011

Run and Bike Neuzelle 2011

Einige fragen sich vielleicht, wie man dazu kommt so etwas zu machen. Angefangen hat alles 1996 in meinem Heimatdorf Caputh bei Potsdam. Das Karatetraining konnte leider aufgrund mangelnder Teilnehmer nicht mehr stattfinden, sodass ich kurzerhand zur Abteilung Leichtathletik des Caputher SV wechselte - eine Entscheidung, die mein Leben bis heute stark prägen sollte.
Ich tranierte ein bis zweimal pro Woche mit meinen Mitschülern und Freunden. Bei meinem ersten Wettkampf, dem Caputher See Lauf, lief ich gerade im Mittelfeld ein. Die Jahre brachten Veränderungen mit sich, Teamkollegen verabschiedeten sich aus dem Sport; für mich wurde das Laufen jedoch zu einer Leidenschaft.
1999 ging ich dann auf das Gymnasium Potsdam Hermannswerder. Die idyllische Lage der Halbinsel bot sich regelrecht an einen Triathlon dort zu veranstalten. So fand dort über mehrere Jahre der Schüler Triathlon statt - organisiert von drei erfolgreichen Triathleten, die ich während meiner Schulzeit als Sportlehrer haben sollte:
  • Henry Rudow (IRONMAN Austria 2002: 11:21:41)
  • Danilo Mücklich (Landesmeister 2002 Sprintdistanz, Sieger Brandenburgcup Triathlon und Duathlon 2002)
  • Jens Lehmann (IRONMAN Frankfurt 2004: 22. Gesamtlatz in 9:17:05; IRONMAN Worldchampionchip Hawaii 2004: 40. Gesamtplatz in 9:36:28) 

Dem Laufsport blieb ich jedoch zunächst treu, bis zu meinem Studium in Cottbus und dem Schnuppertraining 2008 beim TSV Cottbus Abt. Triathlon. 

Impressionen vom Schülertriathlon auf Hermansswerder:
Die Schulzeit hat mich, wie viele Andere sicher auch, stark geprägt und mich zu dem gemacht, was ich heute bin: vorlallem vielseitig. Auch wenn ich mir nach den zwei Einzelstarts beim Schülertriathlon in Hermannswerder geschworen habe, das nie wieder zu machen, da ich beim Schwimmen fast als letzter aus dem Wasser kam und ich beim Ausstieg kaum auf die Beine kam, habe ich einige Jahre später wieder zu diesem Sport gefunden. Insbesondere beim Schwimmen habe ich mich bis heute um Welten verbessert und bin so auch im Ausdauerdreikampf erfolgreich geworden.
Da ich mich gerne an die Zeit zurückerinnere; hier ein paar Aufnahmen aus späteren Jahren.