Montag, 11. März 2013

„Sagen sie, ich kann mir nicht vorstellen, dass man das freiwillig macht.“ wurde ich von einer Frau angesprochen, als ich gerade eine Pause bei meinem Bergtraining einlegte – eine Kombination aus bergauf Sprint und Sprunglauf. Ich wusste in dem Moment selbst nicht so richtig, was ich darauf antworten sollte. „Teils, teils.“ antwortete ich. Heute war einfach das andere „teils“ dran – das „teils“ - warumtustdudirasan; wieschönwäreeszuhauseaufdemsofa.
Tatsächlich war es heute keine große Freude mit über 200 km Radfahren vom Wochenende in den Beinen und knapp 4km Schwimmen am Abend zuvor. Da ist er dann auf einmal: Der Schweinehund persönlich. Das hat dann schon ein bisschen was professionelles, wenn man sich sagt: Im Leben macht eben nicht alles Spaß – hier musst du jetzt durch. 

Warum das Wichtig ist hat Haruki Murakami in seinem Buch "Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede" geschildert:
„Muskeln ähneln intelligenten, lernfähigen Arbeitstieren. Erhöht man die Belastung behutsam und allmählich, lernen sie ganz natürlich, sie zu ertragen. Wenn man ihnen anschaulich macht, was sie zu leisten haben, und sie davon überzeugt, werden sie gehorchen, und ihre Stärke wird zunehmen. […] Sobald jedoch die Belastung einige Tage lang nachlässt, schließen sie daraus automatisch, dass sie nicht mehr so schwer arbeiten müssen, und werden faul. […] in den entscheidenden Zeiten vor einem Lauf muss ich meinen Muskeln zeigen, wer der Herr im Haus ist, und ihnen die unmissverständliche Botschaft vermitteln, dass Halbheiten nicht in Frage kommen. Ich muss unnachgiebig sein und die Spannung aufrechterhalten, aber nicht bis zum Umfallen.“



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